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BIG SGTC

Erstellt am 14-06-2010 von Jochen, Zuletzt geändert am 26-09-2010.


Achtung! ACHTUNG!
Die hier beschriebenen Experimente sind nicht ganz ungefährlich! Bitte nur nachbauen, wenn Ihr Ahnung von der Materie habt, und die Gefahren beachten!

Der Aufbau

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Nachdem nun ein Jahr vergangen ist, seitdem ich mit der Hochspannungsbastlerei angefangen habe, wollte ich endlich mal was großes bauen. Also wirklich was Großes!, ne großes Teslaspule, was sonst? Naja da man ne VTTC nicht wirklich riesig bauen kann, zu mindestens nicht mit handelsüblichen Röhren, ich von einer DRSSTC keine Ahnung habe und eine SSTC ausscheidet... VIEL zu klein!. Schließlich ist es dann eine SGTC geworden.

Alles fing eigentlich damit an, dass ich mir vor 8 Monaten zwei gigantische Neontrafos im Ebay gekauft habe, diese müssen schließlich auch Verwendung finden. Allein die beiden Trümmer haben mich 400€ gekostet. Tja die standen dann ne Weile in der Ecke rum, bis ich meine Trägheit überwunden hatte, mich an des große Projekt zu wagen. Insgesamt hat die Bauzeit cirka ein 1 Jahr gekostet und 1300€ ... Nachdem ich mir dann alle nötigen Bauteile besorgt habe konnte der Bau endlich beginnen. Aber nach kurzem sind die ersten Probleme aufgetreten... Da ich bei diesem Projekt sehr viel mit Plexiglas gearbeitet habe, musste ich es auch irgendwie zurecht schneiden. Einfacher gesagt als getan. Habt ihr schon mal Probiert 17mm dickes Plexiglas mit einer Dekopiersäge zu schneiden? Ok ich auch nicht. Aber mit einer Kreissäge konnte ich es auch nicht bearbeiten, da ich kein passendes Blatt für die Säge hatte. Also blieb nur noch die Stichsäge übrig. Und da passierte es auch schon, nach cirka 3cm Schnitt ins Plexiglas verklebt das Sägeblatt einfach => MIST. Also wird alle 3cm mit Wasser gekühlt, dass ging dann auch mehr oder weniger, bis mir das Blatt gebrochen ist, weil es zu heiß wurde. Dann habe ich mal ein sehr grobes Holzsägeblatt eingespannt, davor war ein Metallsägeblatt drinnen. Und siehe da!, ich konnte recht zügig 10cm Plexiglas schneiden, ohne mit Wasser zu kühlen! Nun nach dem sämtliche Teile geschnitten waren, habe ich mich daran gemacht die Sekundärspule zu wickeln. Nun ja, vorher habe ich alle meine Spulen von Hand gewickelt, allerdings hatte ich bei 1200Wdg, 20cm Durchmesser und einer daraus resultierenden Drahtlänge von 753 Metern wirklich keine Lust die Spule von Hand zu wickeln. Also was machen... Wickelmaschine! Nach cirka 20 Minuten habe ich mir aus einer Bohrmaschine und einem HV-Cap eine Wickelmaschine gebaut.

 

5 Stunden später war die Sekundärspule fertig. Abschließend wurde diese mit 5 Lagen Klarlack überzogen, damit mir die Windungen nicht verrutschen oder bei Temperaturänderungen sogar vom Rohr fallen. Die Sekundärspule ist also fertig. Einige Tage später habe ich beim Nachbarn eine Tür aus mehrfachverleihmten Speerholz gefunden. Kurze Zeit später war diese für die Bodenplatte der Tesla zurechgeschnitten. Natürlich habe ich davor den Nachbarn gefragt, ob ich seine Tür zersägen darf :-) Nunja, jetzt waren schon mal 2 Monate vergangen und ich musste meine Arbeit für 6 Wochen unterbrechen, da ich in England war, um meine englischen Sprachkenntnisse aufzubessern... Als ich dann wieder kam, nach 6 Woche "Tesla-Entzug", wurde natürlich sofort weitergearbeitet. Ein Besuch im Bauhaus war fällig. Also kurzerhand eine Stückliste gefertigt und 3 Stunden später stand ich dann schließlich mit einer Menge Stahl und Kupfer zu Hause. Leider war ich danach auch um einige Euros ärmer. Aber: Es konnte mit dem Bau weitergehen. Nach cirka 1 Woche war dann der Grundaufbau fertig:

Dann konnte es weiter gehen mit der Verkabelung und dem Ausbau der Grundplatte. Also meine beiden Neontrafos aufs Brett geschraubt. Danach musste ich feststellen, dass das Brett um einiges schwerer wurde, was sich später als Problem erwiesen hat. Die Teslaspule steht nämlich im Keller. Um die Spule nach draußen zu befördern muss ich sie vier Treppenstufen hoch tragen. Naja jetzt stellt euch mal folgendes vor. Ihr habt ein Klotz, der 1 Meter breit, 1 Meter lang, 50cm hoch und geschätzte 100Kg wiegt. Alleine tragen ist also nicht...

Nunja, als die Grundplatte incl. Verkabelung fertig war, waren immerhin schon 10 Monate vergangen. Ja, ich habe auch noch ein Leben außerhalb der Hochspannung xD

In einer rekordverdächtigen Zeit von nur einem Tag baute ich die Primärspule sowie die Strikerail. Früh morgens gings damit los die Teile für die Primärspule aufs das Plexiglas zu zeichnen und kurz danach habe ich mich daran gemacht die Teile mit der Stichsägen auszuschneiden. Da die Sägerei nicht gerade leise war, wollte ich gar nicht wissen, was meine Nachbarn darüber gedacht haben. Um es zu verdeutlichen: Es war Sonntags 9Uhr morgens :-) Nachdem dann die Teile ausgeschnitten waren musste ich mich dran machen einen Haufen Löcher ins Plexiglas zu bohren. Diese brauchte ich später um die Primärwicklung mir Kabelbindern zu befestigen. Am späten Abend war es dann soweit. Die Primärspule war fertig und sah sogar noch recht brauchbar aus. Was beschreibe ich hier eigentlich wie ich die Spule aufgebaut habe? Ein Bild sagt schließlich mehr als tausend Worte. Also überzeugt euch selbst:

 

Das Einzige, was noch erledigt werden musste, war die Funkenstrecke zu bauen und das Steuerpult. Letzteres wird in einer anderen Rubrik beschrieben. Bei der Funkenstrecke habe ich mich für eine Rotary Spark Gap entschieden. Realisiert wurde alles mit einer Flex mit 11.000 RPM und einer sehr präzisen und ausgewuchteten Plexiglas Scheibe. Ihr könnt ich sicher vorstellen, dass mir nie richtig wohl war, als ich diese Plexiglasscheibe rotieren gesehen habe. Wer schon mal eine Frisbee an den Kopf bekommen hat, der wird bei so einer Scheibe die mit 11.000 RPM rotiert in Deckung gehen. Ein weiteren Punkt der Unsicherheit waren die Bolzen in der Scheibe. Diese schalten die Caps auf die Primärspule und das nicht ohne Verluste. Meine Sorge war, dass die Bolzen sich bei Überhitzung aus der Plexiglasscheibe "raus schmelzen" können und dann in irgendeine Richtung fliegen - Möglicherweise auch in mein Gesicht :P

 

Es war so weit. Nach 11 Monaten Bauzeit war die Teslaspule fertig, fast fertig wie sich später herausgestellt hat. Kurzerhand habe ich den Felix und den Phil aus Eberstadt abgeholt um das Monstrum aus meinem Keller zu tragen. 30 Minuten später war alles angeschlossen und betriebsbereit. Die Rotary Spark Gap langsam hochgefahren und die Trafos zugeschaltet. Das Ergebnis waren lausige 30cm Fünkchen. Vor Wut bin ich damals fast die Wände hoch gelaufen, aber ich hatte schon eine Lösung des Problems. Rotary Spark Gap ausbauen, gigantische Static Spark Gap einbauen. Nachdem mich die Static Spark Gap weitere 100€ gekostet hat, war die Teslaspule fertig. Nach genau 12 Monaten. Demnächst werde ich sie dann auch mal laufen lassen. Bis dahin noch ein paar Bilder vom Endgültigem und hoffentlich funktionierendem Aufbau:

(BILD...)

 

PAUSE: Primärkondensator kaputt!

PAUSE ENDE: MMC of DOOM ist fertig :D ( 129,9nF @ 19,2KV ) getestet wird die Woche über

Testresultat: Befridigend, nicht gut abgestimmt. Allerdings ist ein Trafo kaputt gegangen. ( Nicht durch Überlast )

Werde versuchen bei Klinger Neon anzurufen und nach Ersatzt bzw. Reparatur des Trafos fragen. Falls alle stricke reißen, werd ich es wohl oder übel mit 4 MOTS machen müssen... Von daher: PAUSE

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